Spaziergedanken – Gedichte
Titelbild von Gerhard Schrick
Fotoillustrationen von Christina Pfeffer-Eretier
Andreas W. Friederichs neuer Gedichtband ist die Fortschreibung seiner poetischen Weltwahrnehmung. Die Texte begegnen dem Leser als hoch-intrikate Sprachkunstwerke und als Protokolle einer lyrischen Bewältigung des Alltags, wobei dieser sich der Sprache des Dichters unterzuordnen scheint.
Die Dinge, das Personal, die Phänomene müssen sich in Friederichs hermetisch-kunstvollen Texten immer wieder auf Anspruch und Wirklichkeit überprüfen lassen.
Die Poesie wagt hier eine Radikalität, die Hans-Georg Gadamer in seinem Essay-Band Gedicht und Gespräch schon 1992 verteidigte: „Ein Gedicht ist und bleibt eine Versammlung von Sinn, auch wenn es nur eine Versammlung von Sinnfragmenten ist.“
Der orakelhafte Titel der 12. Gedichtsammlung des Autors „trifft durchs glas_ gesicht wein._lese anzuheben. nachdenklich“ stellt Erscheinung und Wirklichkeit der Dinge in Frage, bis beim Fortlesen Ahnung und Gewissheit wieder zur Deckung kommen.
Ralf-Rainer Rygulla
Hardcover, 480 Seiten, 35,- Euro
ISBN 978-3-947930-42-5
Edition Pauer, Kelkheim 2023
zu bestellen bei p.pfeffer@dunkel.de